Dass mir gleich nach den ersten beiden Postings die Luft ausgeht, das war dann doch nicht zu erwarten. Aber, alles hat seine Gründe. In diesem Fall der dass wir uns nach längerem Zögern endlich doch entschlossen haben, noch einmal ein Haus zu bauen und dafür ein passendes Grundstück gekauft haben. Abgelenkt war ich dadurch. Abgenommen hab ich aber nicht.

Allerdings, auch körperbezogen hat sich etwas getan! Nach ungefähr 10 Jahren Laufpause habe ich mich dazu durchgerungen, wieder damit anzufangen. Durchgerungen deswegen, weil es mit beinahe 100 Kilo und einem unübersehbaren Bauch gar nicht so leicht ist, sich ungezwungen und ohne kräftige Aura der Fehlplatzierung in eine Sportabteilung zu begeben. Ich hab mich aber überwunden und mir bei einem freundlichen Verkäufer wieder Schuhe und Laufkleidung gekauft.

Bei den Schuhen war mir wichtig, dass sie auch gatschtauglich sind. Die Empfehlung des Verkäufers (Salomon irgendwas) hat gut gepasst. Bequem, wasserdicht, leicht und vor allem diese Schnellverschluss-Schuhbänder faszinieren mich unheimlich.

Das war vor etwa 10 Tagen. Die Neuanschaffung habe ich dann gleich ausprobiert, am ersten Tag eher als Waldwanderung, ab dem 2. Tag dann als eine Mischung aus Gehen und vorsichtigem Laufen. Man soll es ja nicht gleich übertreiben.

Einige Laufabende später habe ich mir zwecks Protokollierung der sportlichen Aktivitäten (meine Frau vermutet sonst dass ich es eh nur bis zum nächsten Wirtshaus schaffe) die App Runtastic fürs iPhone installiert. Grandios! Kann ich jedem nur empfehlen sich diese oder eine vergleichbare Smartphone-App anzuschauen und eventuell ein paar Euro für die PRO-Version zu investieren. In der Liste der absolviertern Aktivitäten sehe ich schon nach 5 x 4 Kilometern eine deutliche Steigerung und fühle mich mittlerweile auch schon viel besser. Bei meiner Wald/Sumpf/Schlamm-Strecke sollte in 1-2 Wochen eine gemütliche Zeit von etwa 30 Minuten für 4 km erreichbar sein und diese möchte ich dann den Sommer über jeden 2. Tag laufen.

Was habe ich daraus gelernt?

  • Gleichmässig langsam Laufen ist besser als abwechselnd Gehen und Laufen
  • Jeden Tag zu laufen ist für mich auf die Dauer zu anstrengend
  • Schon nach wenigen Tagen war eine spürbare Verbesserung zu merken
  • Mit Musik im Ohr geht es besser als ohne
  • Nachmittags noch viel essen werde ich abends bereuen (ich laufe immer abends)
  • Die Anschaffung moderner Sportkleidung lohnt sich wirklich

Gewichtmässig hab sich das alles noch nicht ausgewirkt (98,6 heute morgen), das war bei den paar Kilometern auch nicht zu erwarten. Aber es ist die erste regelmässige körperliche Betätigung seit langem und – hilft’s nicht schad’s nicht. Bis auf ein paar leichten Schmerzen und Knien und Unterschenkel hab ich keine Schäden davongetragen und meine Nahrungsaufnahme am Nachmittag habe ich an den Lauftagen schon deutlich reduziert.

Als Trost denke ich mir auch: bei dem Gewicht dass ich durch die Gegend schleppe, da muss ich ja besonders viel Kalorien verbrennen 🙂

Ansonsten:

  • Immer noch viel zu viel Red Bull (1-2 Dosen pro Tag)
  • Gerade gelesen: „Letzter Gipfel: Ein Altaussee-Krimi“ von Herbert Dutzler. Sehr unterhaltsam – wenn man behäbig patscherte Landpolizisten mag.
  • Sich von Mitarbeitern trennen zu müssen wird nie leichter und verlangt nach Schokolade oder einem Schnaps!