Juhu, es geht aufwärts! Aber was beim Wirtschaftswachstum gewünscht ist wird beim Körpergewicht noch lange nicht so positiv gesehen.
Jahrelang habe ich mich jetzt gewichtstechnisch langsam hochgearbeitet. Keine besonderen Fressattacken, keine Diäten mit anschliessendem Bumerang-Effekt. Einfach nur über die Jahre konsequent mehr Energie aufgenommen als verbraucht. Anfangs fällt es noch nicht auf. Irgendwann kommt dann aber unweigerlich der Punkt, wo man es selbst auch merkt. 99kg bei 1,90m Körpergröße hören sich jetzt vielleicht nicht so viel an. Wenn davon aber 20 kg nicht als Museklmasse die Beweglichkeit fördern, sondern als stetig wachsender Bauch und beträchtliches Doppelkinn daherkommen, dann ist jedes Kilo davon zu viel. Beim Binden der Schuhbänder zwickt die Hose um die Hüften, 2 Stockwerke über die Treppe beschleunigen den Atem spürbar, das Waveboard der Kinder ächzt unter der ungewohnten Last.
Eigentlich sollte Abnehmen ja ganz einfach sein. Man nimmt einfach weniger Energie auf als man verbraucht und das über einen längeren Zeitraum hinweg und -zack- Traumgewicht. Leider stellt es sich für einen eher inkonsequenten Menschen ohne fachmännische Unterstützung schwierig dar, die eigene Ernäährung nachhaltig umzustellen. Jede Quelle gibt andere Ratschläge. Beim Diätbuch des einen Gurus ist die Druckerschwärze noch nicht trocken wird es schon vom nächsten Ernährungspapst in der Luft zerrissen.
IST-Situation:
– Männlich, 42 Jahre, fast 100 Kilo (100!!!)
– Vorwiegend sitzende Arbeit, kein Sport, keine Bewegung
– Beruflich stark erfüllt eingespannt, keine Hobbies, ungern Urlaub
– Leidenschaftlich ungesunde Ernährung, Red Bull, Süßigkeiten, Eis usw.
Vielleicht nicht die besten Voraussetzungen. Aber einen Versuch ist es wert. Natürlich denke ich oft darüber nach meine Ernährung umzustellen, aber bisher blieb es immer beim Nachdenken. Jetzt möchte ich aber einen neuen Anlauf starten und mich täglich mit meiner Ernährung, der Auswahl meiner Nahrung und dem Thema der gesunden Ernährung überhaupt beschäftigen. Und das am besten gleich öffentlich mit diesem Blog. Unvermeidlich wird dabei auch die eine oder andere Geschichte aus meinen Leben auftauchen, Infos zu Nahrungsmitteln, mancher Blödsinn und hoffentlich am Ende eine Erfolgsgeschichte.
Fangen wir gleich mal mit den nackten Tatsachen an (keine Angst, jetzt kommt kein Ganzkörperbild :)). Also, was habe ich heute gegessen?
- 2 Marmeladenbrote zum Frühstück
- 1 Teelöffel Leinöl (soll gut für die Leber sein, sagt meine Frau)
- Am Vormittag ein üppig garniertes Semmerl vom Billa nebenan
- Dazu ein Red Bull
- Mittags eine Portion Backhendl mit Pommes und Kartoffelsalat, dazu einen Radler
- Nachmittags ein Eis
- Jetzt gerade ein Jogurt und noch ein Red Bull
- Zwischendurch sicher die eine oder andere Nascherei aus der Nasch-Schüssel hier im Büro
- und der Tag ist noch nicht um!
Und das sind jetzt nur die Dinge, an die ich mich noch erinnern kann.
Auf Seiten der Energiezufuhr also ganz schön üppig. Wie schauts mit dem Verbrauch aus?
- Morgens mit dem Auto ins Büro
- Dann mit dem Lift 2 Stockwerke hoch
- Einen Tag lang am Schreibtisch, zwischendurch Herumgerenne zu den Kollegen, zum Billa und zum Jausenstandl
- Abends mit dem Lift wieder runter und mit dem Auto heim
Hmm…