Ein super Anfang! 3 Wochen Funkstille…

Dass mir gleich nach den ersten beiden Postings die Luft ausgeht, das war dann doch nicht zu erwarten. Aber, alles hat seine Gründe. In diesem Fall der dass wir uns nach längerem Zögern endlich doch entschlossen haben, noch einmal ein Haus zu bauen und dafür ein passendes Grundstück gekauft haben. Abgelenkt war ich dadurch. Abgenommen hab ich aber nicht.

Allerdings, auch körperbezogen hat sich etwas getan! Nach ungefähr 10 Jahren Laufpause habe ich mich dazu durchgerungen, wieder damit anzufangen. Durchgerungen deswegen, weil es mit beinahe 100 Kilo und einem unübersehbaren Bauch gar nicht so leicht ist, sich ungezwungen und ohne kräftige Aura der Fehlplatzierung in eine Sportabteilung zu begeben. Ich hab mich aber überwunden und mir bei einem freundlichen Verkäufer wieder Schuhe und Laufkleidung gekauft.

Bei den Schuhen war mir wichtig, dass sie auch gatschtauglich sind. Die Empfehlung des Verkäufers (Salomon irgendwas) hat gut gepasst. Bequem, wasserdicht, leicht und vor allem diese Schnellverschluss-Schuhbänder faszinieren mich unheimlich.

Das war vor etwa 10 Tagen. Die Neuanschaffung habe ich dann gleich ausprobiert, am ersten Tag eher als Waldwanderung, ab dem 2. Tag dann als eine Mischung aus Gehen und vorsichtigem Laufen. Man soll es ja nicht gleich übertreiben.

Einige Laufabende später habe ich mir zwecks Protokollierung der sportlichen Aktivitäten (meine Frau vermutet sonst dass ich es eh nur bis zum nächsten Wirtshaus schaffe) die App Runtastic fürs iPhone installiert. Grandios! Kann ich jedem nur empfehlen sich diese oder eine vergleichbare Smartphone-App anzuschauen und eventuell ein paar Euro für die PRO-Version zu investieren. In der Liste der absolviertern Aktivitäten sehe ich schon nach 5 x 4 Kilometern eine deutliche Steigerung und fühle mich mittlerweile auch schon viel besser. Bei meiner Wald/Sumpf/Schlamm-Strecke sollte in 1-2 Wochen eine gemütliche Zeit von etwa 30 Minuten für 4 km erreichbar sein und diese möchte ich dann den Sommer über jeden 2. Tag laufen.

Was habe ich daraus gelernt?

  • Gleichmässig langsam Laufen ist besser als abwechselnd Gehen und Laufen
  • Jeden Tag zu laufen ist für mich auf die Dauer zu anstrengend
  • Schon nach wenigen Tagen war eine spürbare Verbesserung zu merken
  • Mit Musik im Ohr geht es besser als ohne
  • Nachmittags noch viel essen werde ich abends bereuen (ich laufe immer abends)
  • Die Anschaffung moderner Sportkleidung lohnt sich wirklich

Gewichtmässig hab sich das alles noch nicht ausgewirkt (98,6 heute morgen), das war bei den paar Kilometern auch nicht zu erwarten. Aber es ist die erste regelmässige körperliche Betätigung seit langem und – hilft’s nicht schad’s nicht. Bis auf ein paar leichten Schmerzen und Knien und Unterschenkel hab ich keine Schäden davongetragen und meine Nahrungsaufnahme am Nachmittag habe ich an den Lauftagen schon deutlich reduziert.

Als Trost denke ich mir auch: bei dem Gewicht dass ich durch die Gegend schleppe, da muss ich ja besonders viel Kalorien verbrennen 🙂

Ansonsten:

  • Immer noch viel zu viel Red Bull (1-2 Dosen pro Tag)
  • Gerade gelesen: „Letzter Gipfel: Ein Altaussee-Krimi“ von Herbert Dutzler. Sehr unterhaltsam – wenn man behäbig patscherte Landpolizisten mag.
  • Sich von Mitarbeitern trennen zu müssen wird nie leichter und verlangt nach Schokolade oder einem Schnaps!

100,2!

Nach einem ziemlich verfressenen Wochenende habe ich heute morgen sensationelle 100,2kg auf die Badezimmerwaage gestemmt. Üppige Grillerei am Samstag, Landgasthaus-Mittagessen am Sonntag (Rindfleisch mit Semmelkren und Röstkartoffeln, hmmm) und am Abend noch (und das wird die wahre Sünde sein) ein Iglo-Mikrowellengericht (Naturschnitzel mit Erbsenreis).

Bisher habe ich die 100kg immer nur bekleidet geschafft. Heute das erste Mal im Adamskostüm. Irgendwie auch ein Meilenstein.

Fast 3-stellig!

99,4 Kilo auf der BadezimmerwaageJuhu, es geht aufwärts! Aber was beim Wirtschaftswachstum gewünscht ist wird beim Körpergewicht noch lange nicht so positiv gesehen.

Jahrelang habe ich mich jetzt gewichtstechnisch langsam hochgearbeitet. Keine besonderen Fressattacken, keine Diäten mit anschliessendem Bumerang-Effekt. Einfach nur über die Jahre konsequent mehr Energie aufgenommen als verbraucht. Anfangs fällt es noch nicht auf. Irgendwann kommt dann aber unweigerlich der Punkt, wo man es selbst auch merkt. 99kg bei 1,90m Körpergröße hören sich jetzt vielleicht nicht so viel an. Wenn davon aber 20 kg nicht als Museklmasse die Beweglichkeit fördern, sondern als stetig wachsender Bauch und beträchtliches Doppelkinn daherkommen, dann ist jedes Kilo davon zu viel. Beim Binden der Schuhbänder zwickt die Hose um die Hüften, 2 Stockwerke über die Treppe beschleunigen den Atem spürbar, das Waveboard der Kinder ächzt unter der ungewohnten Last.

Eigentlich sollte Abnehmen ja ganz einfach sein. Man nimmt einfach weniger Energie auf als man verbraucht und das über einen längeren Zeitraum hinweg und -zack- Traumgewicht. Leider stellt es sich für einen eher inkonsequenten Menschen ohne fachmännische Unterstützung schwierig dar, die eigene Ernäährung nachhaltig umzustellen. Jede Quelle gibt andere Ratschläge. Beim Diätbuch des einen Gurus ist die Druckerschwärze noch nicht trocken wird es schon vom nächsten Ernährungspapst in der Luft zerrissen.

IST-Situation:

– Männlich, 42 Jahre, fast 100 Kilo (100!!!)
– Vorwiegend sitzende Arbeit, kein Sport, keine Bewegung
– Beruflich stark erfüllt eingespannt, keine Hobbies, ungern Urlaub
– Leidenschaftlich ungesunde Ernährung, Red Bull, Süßigkeiten, Eis usw.

Vielleicht nicht die besten Voraussetzungen. Aber einen Versuch ist es wert. Natürlich denke ich oft darüber nach meine Ernährung umzustellen, aber bisher blieb es immer beim Nachdenken. Jetzt möchte ich aber einen neuen Anlauf starten und mich täglich mit meiner Ernährung, der Auswahl meiner Nahrung und dem Thema der gesunden Ernährung überhaupt beschäftigen. Und das am besten gleich öffentlich mit diesem Blog. Unvermeidlich wird dabei auch die eine oder andere Geschichte aus meinen Leben auftauchen, Infos zu Nahrungsmitteln, mancher Blödsinn und hoffentlich am Ende eine Erfolgsgeschichte.

Fangen wir gleich mal mit den nackten Tatsachen an (keine Angst, jetzt kommt kein Ganzkörperbild :)). Also, was habe ich heute gegessen?

  • 2 Marmeladenbrote zum Frühstück
  • 1 Teelöffel Leinöl (soll gut für die Leber sein, sagt meine Frau)
  • Am Vormittag ein üppig garniertes Semmerl vom Billa nebenan
  • Dazu ein Red Bull
  • Mittags eine Portion Backhendl mit Pommes und Kartoffelsalat, dazu einen Radler
  • Nachmittags ein Eis
  • Jetzt gerade ein Jogurt und noch ein Red Bull
  • Zwischendurch sicher die eine oder andere Nascherei aus der Nasch-Schüssel hier im Büro
  • und der Tag ist noch nicht um!

Und das sind jetzt nur die Dinge, an die ich mich noch erinnern kann.

Auf Seiten der Energiezufuhr also ganz schön üppig. Wie schauts mit dem Verbrauch aus?

  • Morgens mit dem Auto ins Büro
  • Dann mit dem Lift 2 Stockwerke hoch
  • Einen Tag lang am Schreibtisch, zwischendurch Herumgerenne zu den Kollegen, zum Billa und zum Jausenstandl
  • Abends mit dem Lift wieder runter und mit dem Auto heim

Hmm…